2022

 

Die Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Verkehr“ des Gipfels der Großregion hat zur Erstellung von zwei Karten zum grenzüberschreitenden ÖPNV innerhalb der Großregion geführt, darunter die Karte der grenzüberschreitenden Eisenbahnlinien im Jahr 2022.

Die Karte stellt die grenzüberschreitenden Schienenverbindungen des ÖPNV zwischen dem Großherzogtum Luxemburg, Lothringen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und der Wallonie im Jahr 2022 dar. Die Zielsetzung liegt darin, sich vorrangig auf das bestehende Angebot für den Grenzgängerverkehr innerhalb der Großregion zu konzentrieren. Demnach wurden die Hochgeschwindigkeitslinien (TGV, ICE, Thalys) nicht auf der Karte übernommen.

Im Jahr 2022 gibt es in der Großregion 16 grenzüberschreitende Eisenbahnlinien, davon 4 zwischen Luxemburg und Frankreich, 3 zwischen Luxemburg und Deutschland, 5 zwischen Luxemburg und Belgien sowie 4 zwischen Frankreich und Deutschland.

Die Mehrzahl der grenzüberschreitenden Eisenbahnlinien an den Innengrenzen der Großregion haben als Ausgangs- oder Zielort Luxemburg-Stadt (11 Linien). Neben den regelmäßigen Verbindungen, umfassen die Linien nach Luxemburg oft zusätzliche Verbindungen in den Spitzenstunden.

Die Karte der Schienenverbindungen unterscheidet zwischen Linien mit mindestens 9 Hin-und Rückfahrten am Tag (durchgezogene Linie auf der Karte) sowie Linien mit weniger als 9 täglichen Hin- und Rückfahrten (gestrichelte Linie). Diese Unterscheidung gründet auf der Einschätzung, dass eine Linie ab 9 täglichen Hin- und Rückfahrten über die Kategorie einer Linie für Berufspendler hinaus mehr als nur Pendeldienste am Morgen und Abend anbietet. Allerdings handelt es sich bei der festgelegten Zahl um eine recht willkürliche Schwelle, welche sich am durchschnittlichen Angebot im betroffenen Gebiet orientiert. Ziel dieser unterschiedlichen grafischen Darstellung ist in erster Linie, die Aufmerksamkeit des Lesers auf den teilweise sehr unterschiedlichen Angebotsumfang zwischen den Linien zu lenken. Dementsprechend ist es erforderlich, sich über die jeweiligen Fahrpläne zu informieren.

Es ist festzustellen, dass die Mehrzahl der grenzüberschreitenden Linien nach einem Taktfahrplan verkehren, mit Ausnahme der Linien zwischen Straßburg und Saarbrücken (TER 20 / RE19) sowie zwischen Metz und Trier (TER 02 / RE17), welche weniger regelmäßig verkehren. Von Montag bis Freitag verkehren nur zwei Züge pro Tag und Richtung zwischen Straßburg und Saarbrücken. Was die Verbindung zwischen Metz und Trier betrifft, so wird die Verbindung zwischen Thionville und Perl unter der Woche durch TER-Busse mit SNCF-Tarif gewährleistet. Direkte Züge zwischen Metz und Trier verkehren nur an Wochenenden mit 2 Zugpaaren pro Tag.

Handelt es sich bei der Mehrzahl der Züge um Direktverbindungen, so erfordern einige Linien einen Umstieg vor der Grenzpassage. Dies ist unter anderem der Fall für die Linie zwischen Audun-le-Tiche und Luxemburg (CFL 60c), welche einen Umstieg im Bahnhof von Esch-sur-Alzette erfordert. Gleichermaßen erfordert die Linie zwischen Metz und Saarbrücken (TER 15 / RE18) meistens einen Umstieg in Forbach. 

Darüber hinaus gibt es grenzüberschreitende Umsteigeverbindungen, die nicht auf der Karte verzeichnet sind:

  • Der Bahnhof Athus stellt den Anschluss zwischen den Zügen der SNCB-Linie 165 (Libramont - Bertrix - Athus - Arlon) und den Zügen der CFL-Linie 70 (Athus - Luxemburg) her
  • Die Züge der Linie Metz-Forbach-Saarbrücken haben in Metz Anschluss an die Züge Metz-Luxemburg
  • Die Züge der Linie (Verdun)-Conflans-Hagondange haben in Hagondange Anschluss an die Züge Metz-Luxemburg
  • Die Züge der Linie Charleville-Mézières - Longwy haben in Longwy Anschluss an die Züge Longwy-Luxembourg.

Unter den auf der Karte dargestellten grenzüberschreitenden Linien stellt die Straßenbahnlinie (Saarbahn) zwischen Sarreguemines und Lebach eine Besonderheit dar. Während die Saarbahn auf dem Kernabschnitt zwischen Saarbrücken und Riegelsberg als Straßenbahn verkehrt, operiert sie als Zug auf dem südlichen Abschnitt zwischen Sarreguemines und Saarbrücken sowie auf dem nördlichen Abschnitt zwischen Riegelsberg und Lebach.

Das dargestellte grenzüberschreitende Angebot wird durch das inländische Angebot der jeweiligen Betreiber ergänzt. Detaillierte Informationen zu den genauen Fahrplänen und den geltenden Tarifen und für die inländischen und grenzüberschreitenden Angebote können über die verschiedenen Internetseiten der großregionalen Betreiber eingesehen werden (siehe Rubrik "Mehr dazu").

 

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