2017: großregionale Ebene

Die Großregion beteiligte sich, unter Federführung des Ministeriums des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz und mit aktiver Einbindung des GIS-GR, am Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) „Raumbeobachtung Deutschland und angrenzende Regionen“. Mit diesem MORO sollen Grundlagen geschaffen werden, um gemäß Raumordnungsgesetz (ROG) Informationen zur räumlichen Entwicklung im Bundesgebiet und in den angrenzenden Gebieten vorzuhalten. Ziel war es, ein Indikatorenmodell zur Beobachtung der Lebensverhältnisse in den Grenzregionen zu entwickeln. In der Großregion soll das MORO dazu beitragen, mögliche Indikatoren für eine laufende Raumbeobachtung zu identifizieren und Vorschläge für eine Umsetzung zu entwickeln.

Als Beitrag für den Bericht des Bundes zum Thema Mobilität wurde das Thema Erreichbarkeiten der Oberzentren in der Großregion ausgewählt. Die in der Folge vorgestellten Karten entstammen einer Zusammenarbeit des GIS-GR mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Arbeitsgruppe „Verkehr“ der Großregion, welche den Inhalt der Karten und Kommentare validiert hat.

Innerhalb der Großregion werden grundsätzlich Oberzentren dargestellt, die für das gesamte Gebiet einheitlich definiert sind: Die Oberzentren entsprechen ihrerseits Zentren, welche eine Ausstrahlung und oberzentrale Versorgungsfunktion auf großregionaler Ebene bzw. darüber hinaus, gewährleisten müssen, indem sie ein hohes, sogar sehr hohes Niveau von Dienstleistungen und Einrichtungen sowie hochwertigen Arbeitsplätzen vorhalten.

Oberzentren in der Großregion:

  • Wallonie : Mons, Charleroi, Namur, Liège
  • Luxemburg : Luxemburg-Stadt
  • Rheinland-Pfalz : Koblenz, Trier, Mainz, Ludwigshafen am Rhein, Kaiserslautern
  • Saarland: Saarbrücken
  • Lothringen Metz, Nancy

Außerhalb der Großregion werden Verbindungen von Luxemburg zu nächstgelegenen Zentren mit metropolitaner Qualität dargestellt. Dazu sind folgende Kriterien ausschlaggebend:

  • Einwohnergröße > 250.000 Einwohner
  • Sicherung der Lesbarkeit der kartografischen Darstellung bei
    der Auswahl der Zentren (nicht zu nah beieinander, möglichst
    keine Kettenverbindungen)

Ausgewählte Zentren außerhalb der Großregion:

  • Frankreich: Paris, Lille (Métropole Européenne de Lille), Straßburg
  • Deutschland: Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt am Main, Bonn
  • Belgien: Brüssel (Region Brüssel-Hauptstadt)

Beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stand die Darstellung der Streckenqualität im Vordergrund. Diese wird anhand der technischen und der organisatorischen Qualität definiert. Die entsprechenden Kriterien sind einerseits die Geschwindigkeit der schnellsten Verbindung (bezogen auf die Luftlinie), andererseits die Anzahl der Verbindungen.


Beim Individualverkehr ging es um die Darstellung der Rush Hour-Fahrtzeiten und damit um die Geschwindigkeit im Berufspendlerverkehr. Als Zeitpunkt wurde 08:00 Uhr morgens gewählt.

 

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