2004-2014

 

Die Karte entstammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) der Großregion. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2015/2016 in der Großregion, welcher die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat. Die Karte stellt die Aufteilung und die Gesamtzahl der in Luxemburg beschäftigten Berufspendler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zum 31. März 2014 nach Wohnort (Arrondissement) sowie die Entwicklung der Pendlerzahlen zwischen 2004 und 2014 dar.

Zahl der Luxemburg-Pendler aus der DG Belgien wächst weiter

Im Jahr 2014 pendelten knapp 3.600 Grenzgänger aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens nach Luxemburg an ihren Arbeitsplatz. Der von Männern (ca. 70%) dominierte Strom hat sich zwischen 1995 und 2014 mehr als verdreifacht. Das Auspendleraufkommen ist mit einem Plus von 5,1% auch während der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 noch relativ stark angestiegen. Die Auswirkungen der Krise bekam der Grenzgängerstrom aus der DG in Richtung Luxemburg wohl erst im Folgejahr 2010 (-0,3%) zu spüren. 2013 nahm der Auspendlerstrom mit einem Zuwachs von 4,2% wieder stärker zu, 2014 betrug das Plus 2,8%.

Auspendlerstrom in Richtung Luxemburg altert zunehmend

Die Betrachtung des Auspendlerstroms aus der DG in Richtung Luxemburg nach Altersgruppen zeigt, dass die Grenzgänger im Zeitraum 2004 bis 2014 statistisch gealtert sind: Während im Jahr 2004 noch beinahe die Hälfte (46%) der Pendler unter 35 Jahre alt war, traf dies in 2014 auf nur noch ca. ein Drittel (35,5%) zu. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der über 55-Jährigen um 5,3 Prozentpunkte auf 9,8% gestiegen.

Luxemburg-Pendler der DG arbeiten im Baugewerbe sowie in Handel und Reparatur…

Die Luxemburg-Pendler aus der DG Belgien verteilten sich im Jahr 2014 zu knapp einem Drittel (30,2%) auf das Baugewerbe, zu genau einem Viertel auf den Bereich „Handel und Reparatur“ und weit abgeschlagen arbeiteten weitere 13,7% im Sektor „Transport und Kommunikation“. Im Baufach gab es mit einem Plus von 351 neuen Grenzgängern (entspricht +47,8%) über die letzten zehn Jahre auch die größten Zuwächse. Auch die anderen beiden großen Wirtschaftszweige verzeichneten deutliche Anstiege bei den Grenzgängern aus der DG: „Handel und Reparatur“ +285 Personen bzw. +46,3%; „Transport, Lagerung und Kommunikation“ +289 Personen bzw. +141,0%). Auch im von Frauen dominierten Bereich „Gesundheit und Soziales“ gab es 2014 deutlich mehr Grenzgänger/innen, ihre Anzahl nahm im Betrachtungszeitraum um 153 zu.

…und wohnen im südlichen Teil der Sprachgemeinschaft

Die kleinräumige Betrachtung de Grenzgängerstroms verdeutlicht auch in der DG Belgien hinsichtlich der Wohnorte der Pendler einen Grenzeffekt. Denn die deutliche Mehrheit (91,2%) der Grenzgänger nach Luxemburg kam aus dem südlichen Teil der Sprachgemeinschaft. Hier sind die meisten Pendler in St. Vith (34,7%), in Burg-Reuland (24,6%) und in Amel (14,9%) ansässig. Seit 2003 ist eine leichte Ausdehnung des Einflussbereichs des luxemburgischen Arbeitsmarkts zugunsten des Nordens der DG Belgien festzustellen, da sich der Anteil der dort ansässigen Grenzgänger in den letzten zehn Jahren leicht (+2,7 Prozentpunkte) erhöht hat.

 

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