2012-2016

 

Wallonie / DG Belgien

Im Jahr 2016 wurden auf wallonischen Straßen bei Verkehrsunfällen 302 Verkehrstote registriert. Dies ist der niedrigste jemals in der Wallonie registrierte Stand, auch wenn der Vergleich mit den europäischen Nachbarländern klar zeigt, dass in diesem Bereich noch erhebliches Verbesserungspotential besteht. In Bezug auf die Bevölkerungsdichte stellt die Wallonie ein Gebiet voller Kontraste dar: Neben Arrondissements mit hoher Bevölkerungsdichte (entlang der Achse Mons-Charleroi-Lüttich) gibt es südlich dieser Achse Arondissements mit einer eher geringen Bevölkerungsdichte (45 bis 75 Einw./km2). Außerdem wird die Wallonie von zahlreichen bedeutenden Verkehrsachsen (E411, E25, E40, E19, N5) durchzogen. Beides geht aus der Karte hervor: sowohl ein eher geringer Anteil an Verkehrstoten im Verhältnis zur Einwohnerzahl in den stark urbanisierten Arrondissements wie Lüttich und Charleroi, als auch ein höherer Anteil an Verkehrstoten in den weniger dicht besiedelten, von bedeutenden Verkehrsachsen durchzogenen Arrondissements, wie Philippeville (N5) oder Neufchâteau (E411).


Luxemburg

Die luxemburgischen Verkehrsunfallzahlen werden durch das nationale Statistikamt STATEC auf Basis der polizeilich erfassten Verkehrsunfälle erstellt. Die Zahlen werden alljährlich veröffentlicht und durch das Nachhaltigkeitsministerium (MDDI) auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Sie werden nicht nur bei der Festlegung von Prioritäten in der Präventionsarbeit genutzt, sondern auch als Arbeitsinstrument für die verschiedenen Verkehrssicherheitsarbeitsgruppen auf nationaler und internationaler Ebene. Die luxemburgische Regierung hat den Aktionsplan „VISION ZERO“ erarbeitet, mit dem sie über das EU-Ziel, die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren (in Luxemburg von 32 im Jahr 2010 auf 16 im Jahr 2020), noch hinausgeht.


Rheinland-Pfalz

Im Rahmen der Verkehrssicherheitsarbeit in Rheinland-Pfalz werden alle polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle, beginnend mit der örtlichen Verkehrsunfalluntersuchung, einer umfassenden unfallursachen- und risikogruppenorientierten Betrachtung unterzogen. Die hierbei erlangten Erkenntnisse bilden nachfolgend die Grundlage für eine hauptunfallursachen- und zielgruppenorientierte Verkehrsüberwachung sowie nachhaltige verkehrspräventive und verkehrsraumgestaltende Maßnahmen. Dieser integrative Ansatz in der Verkehrsunfallbekämpfung hat dazu beigetragen, dass in Rheinland-Pfalz seit 2012 die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen um fast 23 % zurückgegangen ist.


Saarland

Grundlage der Verkehrssicherheitsarbeit im Saarland ist eine genaue Analyse aller polizeilich registrierten Verkehrsunfälle. Die so gewonnenen Erkenntnisse über gefährliche Verhaltensweisen und Unfallursachen werden dann durch verschiedene Akteure den erkannten Zielgruppen im Rahmen von Informationsveranstaltungen oder Kampagnen vermittelt. Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass die Polizei und die in der Verkehrsüberwachung tätigen Kommunen die Einhaltung der entsprechenden Verkehrsvorschriften an den erkannten Gefahrenstellen konsequent kontrollieren und die Ergebnisse auch regelmäßig veröffentlichen. Dieser ganzheitliche Ansatz im Rahmen der sogenannten „Verbundstrategie“ hat mit dazu geführt, dass im Saarland im Vergleichszeitraum ein Rückgang um 8 % bei den getöteten Personen im Straßenverkehr zu verzeichnen ist (2012-2016).


Lothringen

In Frankreich wird die Verkehrssicherheitspolitik durch die „Délégation à la sécurité routière“ umgesetzt. Diese greift dabei auf die nationale Verkehrssicherheitsbeobachtungsstelle (Observatoire national interministériel de la sécurité routière) zurück, die sich bei ihrer Arbeit auf Polizeibehörden und Beobachtungsstellen der Regionen und Departements stützt. Sie beteiligen sich somit an der Erhebung und Kontrolle von Verkehrsunfalldaten. Mit den so gewonnen statistischen Daten können entsprechende Präventions- und Sensibilisierungsmaßnahmen für aktuelle und künftige Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer erarbeitet werden. Obwohl die Verkehrsunfallzahlen in Lothringen 2012-2016 ungefähr gleich hoch waren, ging die Anzahl der Getöteten im gleichen Zeitraum um 18 % zurück.

 

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