2019

 

Die Karte geht auf die Zusammenarbeit des GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) zurück. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2019/2020 in der Großregion, den die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat.

Bei der Betrachtung der Karte zeigt sich, dass die Wohnorte der Grenzgänger überwiegend nahe an den Grenzen des Großherzogtums liegen.

Das zeigt sich etwa in Frankreich, das für den größten Teil der Grenzgänger nach Luxemburg verantwortlich ist: 2019 hatten mehr als ein Viertel der in Luxemburg tätigen Grenzgänger ihren Wohnsitz im Arrondissement Thionville (26% bzw. etwas mehr als 51.000 Menschen). Knapp 13% dieser Beschäftigten lebt im ebenfalls an der Grenze gelegenen Arrondissement Briey, gefolgt von Metz (8%). Somit leben in diesen drei Arrondissements 47% der nach Luxemburg einpendelnden Grenzgänger, bzw. 88 % der Lothringer, die sich entschieden haben, im Großherzogtum zu arbeiten.

In Belgien, dem Land mit der längsten Grenze zu Luxemburg (148 km; Deutschland 138 km; Frankreich 73 km), ist eine breitere Verteilung der Grenzgänger entlang der Grenze zu beobachten. Trotzdem lebt die Mehrheit der belgischen Grenzgänger im Süden. Im Arrondissement Arlon 8% bzw. etwas mehr als 16.000 der Einpendler nach Luxembourg. Dieses Arrondissement liegt besonders nah an Luxemburg-Stadt und seiner Umgebung, wo der größte Teil der luxemburgischen Wirtschaftstätigkeit, insbesondere aufgrund der Präsenz großer luxemburgischer Arbeitgeber und europäischer Institutionen konzentriert ist. Im Arrondissement Virton wohnen 18% der belgischen Grenzgänger.

Saarland und Rheinland-Pfalz, die beiden einzigen deutschen Bundesländer, die eine Grenze mit Luxemburg teilen, zählen 94% der aus Deutschland kommenden Grenzgänger. So ist auch hier ersichtlich, dass diese überwiegend grenznah wohnen. So wohnen 8% von ihnen im Kreis Trier-Saarburg (mehr als 14.700 Menschen). Es folgt der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 5%. Auf saarländischer Seite schließlich leben 3% der in Luxemburg tätigen Grenzgänger im Landkreis Merzig-Wadern (fast 6.400 Menschen). Der Landkreis Saarlouis ist mit einem Anteil von 1% das zweitwichtigste Wohngebiet der Grenzgänger.

Allgemein kann man sagen: Je weiter man sich von den Grenzen des Großherzogtums entfernt, desto weniger Grenzgänger leben dort.

 

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