2013-2040

 

Die Karte entstammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) der Großregion. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2015/2016 in der Großregion, welcher die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat.

Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials besonders in den deutschen Regionen im roten Bereich

Der demografische Wandel und die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials betreffen nicht alle Teilregionen in gleicher Weise. Nach den Voraussagen wird sich das Saarland im Hinblick auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Jahr 2040 in der kritischsten Situation befinden. Im Vergleich zu 2010 wird es bis 2040 knapp 30% seiner potenziellen Erwerbsbevölkerung verlieren. Für den Großteil von Rheinland-Pfalz gelten ähnliche Werte von 20 bis 30% Abnahmen, die Ausnahmen sind die Gebiete entlang der Rheinschiene mit einem 10- bis 20-prozentigen Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Ausnahmen bilden Ludwigshafen, Mainz und Trier mit einem voraussichtlichen Minus des Erwerbspersonenpotenzials von -3,9, -6,1 und -6,3%. Rheinland-Pfalz als Ganzes muss mit einer Abnahme von -18,9% rechnen. Auch Lothringen muss sich auf einen Rückgang der Personen im erwerbsfähigen Alter einstellen, allerdings in wesentlich moderaterem Ausmaß (-10,4%). Für die Departements Meurthe-et-Moselle sowie Meuse wird eine regional unterdurchschnittliche Abnahme erwartet (-6,0% bzw. -8,7%).

Leichter Rückgang nun auch in der Wallonie erwartet

Das wallonische Erwerbspersonenpotenzial wird bis 2040 voraussichtlich um 0,8% zurückgehen. In der Wallonie weisen die Prognosen für über die Hälfte der Arrondissements sowie die Deutschsprachige Gemeinschaft einen Negativtrend aus. Letztere wird bis 2040 voraussichtlich mit Verlusten von 8,6% konfrontiert sein. Den Arrondissements Huy und Neufchâteau werden mit über 10% eine überdurchschnittlich positive Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials prognostiziert.

Außergewöhnliche Steigerung des Erwerbspersonenpotenzials in Luxemburg erwartet

Mit einem Plus von voraussichtlich 59,1% ist das Großherzogtum die einzige Teilregion, die zwischen 2013 und 2040 eine deutliche Steigerung des Erwerbspersonenpotenzials verzeichnen kann (+200.142 Personen) – und erreicht 2040 schließlich eine Zahl von 538.758 Personen im erwerbsfähigem Alter. Die Hauptursache hierfür liegt bei der hohen wirtschaftlichen Attraktivität des Landes für Einwanderer, die schon seit Ende der 1980er Jahre von dem steigenden Arbeitskräftebedarf Luxemburgs angezogen werden. Die Multikulturalität und Mehrsprachigkeit des Landes verstärken diesen Trend auch zukünftig. Die ausländische Bevölkerung weist auch eine höhere Geburtenrate auf als die einheimische und stabilisiert bzw. erhöht so auch das natürliche Bevölkerungswachstum. Die Alterung der Gesellschaft wird so abgeschwächt und Luxemburg wird auch in Zukunft wohl über eine relativ junge Bevölkerung mit einem sehr hohen Erwerbspersonenpotenzial verfügen können.  

 

Zum letzten Mal aktualisiert am