2022-2050

 

Die Karte geht auf eine Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) der Großregion zurück. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2021/2022 in der Großregion, welcher die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat..

Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials besonders in den deutschen Regionen im roten Bereich

Der demografische Wandel und die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials betreffen nicht alle Teilregionen in gleicher Weise. Nach den Voraussagen wird sich das Saarland im Hinblick auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Jahr 2050 in der kritischsten Situation befinden. Im Vergleich zu 2020 wird es bis 2050 rund 21,3% seiner potenziellen Erwerbsbevölkerung verlieren. Für den Großteil von Rheinland-Pfalz gelten ähnliche Werte, die allerdings zwischen einem Rückgang des Erwerbspersonenpotentials von 7 und 11% variieren. Die Ausnahmen sind die Städte Ludwigshafen und Mainz mit einer Zunahme des Erwerbspersonenpotenzials von +0,9% bzw. +0,7%. Trier und Koblenz müssen mit einer Abnahme von über 3% rechnen. Für Rheinland-Pfalz als Ganzes wird bis 2050 ein Rückgang um die 9 Prozent erwartet.

Auch Lothringen muss sich auf einen Rückgang der Personen im erwerbsfähigen Alter einstellen (-10,7%). Für die Departements Meuse sowie Vosges wird ein regional überdurchschnittlicher Rückgang erwartet (-23,9% bzw. –20,7%).

Leichter Rückgang der Erwerbsbevölkerung auch in der Wallonie erwartet

Das wallonische Erwerbspersonenpotenzial wird bis 2050 voraussichtlich um 3,6% leicht zurückgehen. Tatsächlich weisen die Prognosen in der Wallonie nur für ein Drittel der Arrondissements einen Positivtrend aus. Auch die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens wird bis 2050 voraussichtlich Verlusten in Höher von 9,8% hinnehmen müssen. Den Arrondissements Soignies (+11,1%) an der luxemburgischen Grenze sowie dem nördlicheren Waremme (+9,2%) werden eine überdurchschnittlich positive Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials prognostiziert.

Außergewöhnliche Steigerung des Erwerbspersonenpotenzials in Luxemburg erwartet

Mit einem Plus von voraussichtlich 37,7% ist das Großherzogtum Luxemburg die einzige Teilregion, die zwischen 2020 und 2047 eine deutliche Steigerung des Erwerbspersonenpotenzials verzeichnen kann (+160.200 Personen) – 2050 soll schließlich eine Zahl von rund 585.800 Personen im erwerbsfähigen Alter erreicht werden. Die Hauptursache hierfür liegt in der hohen wirtschaftlichen Attraktivität des Landes für Einwanderer, die schon seit Ende der 1980er Jahre von dem steigenden Arbeitskräftebedarf Luxemburgs angezogen werden. Die Multikulturalität und Mehrsprachigkeit des Landes verstärken diesen Trend auch zukünftig. Die ausländische Bevölkerung weist zudem eine höhere Geburtenrate als die einheimische auf, und stabilisiert bzw. erhöht so auch das natürliche Bevölkerungswachstum. Dadurch wird die Alterung der Gesellschaft abgeschwächt und Luxemburg wird auch in Zukunft wohl über eine relativ junge Bevölkerung mit einem sehr hohen Erwerbspersonenpotenzial verfügen können.

 

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