2020-2050

 

Die Karte geht auf eine Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) der Großregion zurück. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2019/2020 in der Großregion, welcher die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat.

Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials besonders in den deutschen Regionen im roten Bereich

Der demografische Wandel und die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials betreffen nicht alle Teilregionen in gleicher Weise. Nach den Voraussagen wird sich das Saarland im Hinblick auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Jahr 2050 in der kritischsten Situation befinden. Im Vergleich zu 2020 wird es bis 2050 rund 23% seiner potenziellen Erwerbsbevölkerung verlieren. Für den Großteil von Rheinland-Pfalz gelten ähnliche Werte, die allerdings stark variieren zwischen sechs und 27 prozentigen Abnahmen. Die Ausnahmen sind die Gebiete entlang der Rheinschiene, wie die Städte Ludwigshafen und Mainz mit einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials von -6,3% bzw. -9%. Trier und Koblenz müssen mit einer Abnahme von über 12% rechnen. Für Rheinland-Pfalz als Ganzes wird bis 2050 ein Rückgang um die 17 Prozent erwartet.

Auch Lothringen muss sich auf einen Rückgang der Personen im erwerbsfähigen Alter einstellen, allerdings in etwas moderaterem Ausmaß (-11,1%). Für die Departements Meuse sowie Vosges wird eine regional überdurchschnittliche Abnahme erwartet (-19,4% bzw. - 21,4%).

Leichter Rückgang der Erwerbspersonen auch in der Wallonie erwartet

Das wallonische Erwerbspersonenpotenzial wird bis 2050 voraussichtlich um 2,2% leicht zurückgehen. In der Wallonie weisen die Prognosen nur für ein Drittel der Arrondissements einen Positivtrend aus. Auch die die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien wird bis 2050 voraussichtlich mit Verlusten von 10,1% konfrontiert sein. Dem Arrondissements Bastogne (+14,6%) an der luxemburgischen Grenze sowie dem nördlicheren Waremme (+13,4%) werden eine überdurchschnittlich positive Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials prognostiziert.

Außergewöhnliche Steigerung des Erwerbspersonenpotenzials in Luxemburg erwartet

Mit einem Plus von voraussichtlich 32,8% ist das Großherzogtum Luxemburg die einzige Teilregion, die zwischen 2020 und 2050 eine deutliche Steigerung des Erwerbspersonenpotenzials verzeichnen kann (+131.210 Personen) – 2050 soll schließlich eine Zahl von rund 531.800 Personen im erwerbsfähigen Alter erreicht werden. Die Hauptursache hierfür liegt in der hohen wirtschaftlichen Attraktivität des Landes für Einwanderer, die schon seit Ende der 1980er Jahre von dem steigenden Arbeitskräftebedarf Luxemburgs angezogen werden. Die Multikulturalität und Mehrsprachigkeit des Landes verstärken diesen Trend auch zukünftig. Die ausländische Bevölkerung weist zudem eine höhere Geburtenrate auf als die einheimische und stabilisiert bzw. erhöht so auch das natürliche Bevölkerungswachstum. Die Alterung der Gesellschaft wird so abgeschwächt und Luxemburg wird auch in Zukunft wohl über eine relativ junge Bevölkerung mit einem sehr hohen Erwerbspersonenpotenzial verfügen können.

 

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