2024
Die Karte zeigt die Bevölkerungsdichte im Jahr 2024 nach Gemeinden im grenzüberschreitenden Gebiet der Großregion (Lothringen, Luxemburg, Wallonien, Rheinland-Pfalz, Saarland). Sie offenbart eine starke Konzentration der Bevölkerung rund um die großen städischen Zentren wie Lüttich, Charleroi, Luxemburg, Metz, Nancy, Mainz, Ludwigshafen am Rhein und Saarbrücken, wo die Dichte häufig über 600 Einwohner pro km² liegt und in einigen Gemeinden sogar über 4.000. Im Gegensatz dazu weisen die ländlichen und peripheren Gebiete, insbesondere in den Vogesen, der Eifel sowie in den luxemburgischen und wallonischen Ardennen, eine viel geringere Dichte auf (oft weniger als 70 Einwohner pro km²). Die Karte hebt ein ausgeprägtes Dichtegefälle hervor, das die Attraktivität der städtischen Zentren und die räumlichen Gegensätze in der Flächennutzung innerhalb der Großregion unterstreicht. Es ist zudem zu beachten, dass die Größe der Gemeinden zwischen den Ländern der Großregion stark variiert: Im lothringischen Teil der Region Grand Est und in Rheinland-Pfalz sind die Gemeinden in der Regel deutlich kleiner als im Saarland oder in der Wallonie, was die Dichte in Städten wie Metz oder Nancy optisch betonen kann.
Die Karte ermöglicht es darüber hinaus, die polyzentrische räumliche Struktur der Großregion zu visualisieren, in der mehrere dichte städtischen Zentren nebeneinander bestehen, ohne dass ein einziges Stadt das gesamte Gebiet dominiert. Diese Struktur begünstigt grenzüberschreitende Dynamiken, insbesondere im Bereich der täglichen Mobilität, der Beschäftigung der und Dienstleistungen. So übt etwa der Ballungsraum der Stadt Luxemburg – trotz seiner geringen Größe eine starke Anziehungskraft auf weniger dicht besiedelte Gemeinden in den angrenzenden Regionen in Frankreich, Belgien und Deutschland aus, was sich in den hohen Grenzgängerströmen widerspiegelt. Zudem machen Gebiete mit geringer Bevölkerungsdichte, wie der Süden des Départements Meuse oder die Eifel, auf Herausforderungen aufmerksam, die mit der Erreichbarkeit und der Aufrechterhaltung öffentlicher Dienstleistungen im ländlichen Räum verbunden sind. Somit stellt diese Karte ein relevantes Instrument zur Unterstützung der Raumplanungspolitik und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in einer Region, die sich durch ausgeprägte demografische Gegensätze auszeichnet.
Schließlich zeigt die Analyse der Entwicklung der Bevölkerungsdichte in den letzten zehn Jahren einen deutlichen Anstieg in den großen städtischen Zentren wie Luxemburg, Mainz oder Nancy. Im Gegensatz dazu verzeichnen viele ländliche oder abgelegene Gemeinden – insbesondere im Süden Lothringens, im Osten der Wallonie oder in Teilen von Rheinland-Pfalz – einen Rückgang der Bevölkerungdichte, was auf Entvölkerung oder demografische Stagnation hinweist. Diese gegensätzlichen Entwicklungen verschärfen die territorialen Ungleichgewichte innerhalb der Großregion noch weiter.
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