2012-2016

 

Wallonie / DG Belgien

Die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen macht kaum 9 % der wallonischen Bevölkerung aus, sie ist aber zu mehr als 25 % an Verkehrsunfällen mit Personenschaden beteiligt. Während der letzten Jahre konnte ein Rückgang festgestellt werden. Dies wurde u. a. durch zielgruppenorientierte Kampagnen, verstärkte Kontrollen auf Alkohol und Drogen am Steuer oder auch rechtliche Vorkehrungen erreicht. Wenn ein junger Fahrer beispielsweise einen schweren Verstoß gegen die Verkehrsordnung begeht, muss er den theoretischen und praktischen Teil der Fahrprüfung wiederholen.


Luxemburg

Das Risiko in einen Verkehrsunfall mit Personenschaden verwickelt zu sein, ist bei 18- bis 24-Jährigen wesentlich höher als bei Kindern. Dies ist hauptsächlich auf das stärkere Bedürfnis nach Mobilität dieser Alterskategorie sowie auf die erhöhte Teilnahme am Gesamtstraßenverkehr zurückzuführen. Ein weit verbreitetes Problem in dieser Alterskategorie sind Geschwindigkeitsüberschreitungen. Sowohl in der theoretischen und praktischen Führerscheinprüfung als auch durch die verpflichtende Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings werden junge Fahrerinnen und Fahrer für die Risiken im Straßenverkehr sensibilisiert. Eine Präventionskampagne beschäftigt sich gezielt mit dieser Altersgruppe, die einen ausgeprägten Umgang mit sozialen Medien hat und durch die Verwendung des Smartphones am Steuer abgelenkt wird.


Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz liegt das Risiko für die 18- bis 24-Jährigen (Risikogruppe „Junge Fahrerinnen und Fahrer“), bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet zu werden, weitaus höher als bei den sonstigen Risikogruppen im Straßenverkehr. Hierbei sind die durch diese Risikogruppe verursachten Verkehrsunfälle hauptsächlich auf die Unfallursachen „nicht angepasste Geschwindigkeit“, „Verkehrstüchtigkeit“ (Alkohol und Drogen) sowie „Überholen“ zurückzuführen. Dieser Entwicklung begegnen Polizei und die im Forum Verkehrssicherheit Rheinland-Pfalz zusammengeschlossenen Institutionen, Vereine und Verbände mit regelmäßig an weiterführenden Schulen durchgeführten Thementagen mit fachlich kommentierten Beispieldarstellungen
von vielfältigen Gefahrensituationen im Straßenverkehr sowie den Verkehrssicherheitsaktionen „Crash Kurs“ und „BOB“ (gegen Alkohol im Straßenverkehr).


Saarland

Auf saarländischen Straßen liegt das Risiko für die 18- bis 24-Jährigen, bei einem Verkehrsunfall getötet oder schwer verletzt zu werden, auf dem höchsten Niveau aller Risikogruppen. Die durch die Risikogruppe „Junge Fahrerinnen und Fahrer“ verursachten Verkehrsunfälle sind hauptsächlich auf die Unfallursachen „nicht angepasste Geschwindigkeit“ und „zu geringer Sicherheitsabstand“ zurückzuführen. Hier setzt die Verkehrssicherheitsaktion „Verkehrssicherheit Jetzt!“ an, an der jedes Jahr rund 4000 Berufsschülerinnen und -schüler teilnehmen. Neben einer zielgruppenorientierten Unterweisung durch die Verkehrssicherheitsberatung der Polizei sieht das durch verschiedene Träger der Verkehrssicherheit unterstützte Programm eine Feedbackfahrt mit einem Fahrlehrer und ein Sicherheitstraining des ADAC vor.


Lothringen

In Lothringen war von 2012 bis 2016 bei jedem fünften Verkehrsunfall ein junger Fahrer oder eine junge Fahrerin (18-24 Jahre) beteiligt. Ihre Altersgruppe macht 20 % der Verkehrstoten in Lothringen aus. 67 % von ihnen verunglückten tödlich als Insassen eines leichten Nutzfahrzeugs und 15 % bei Beteiligung eines motorisierten Zweirades. Verkehrsunfälle, an denen junge Fahrerinnen und Fahrer beteiligt waren (20 Getötete auf 100 Schwerverletzte) fallen schwerer aus als bei erfahrenen Fahrerinnen und Fahrern (18 Getötete auf 100 Schwerverletzte). Um Unfälle von jungen Fahrerinnen und Fahrern zu vermeiden, ist ihr Punktestand auf dem Führerschein während der Probezeit auf die Hälfte begrenzt. Ferner liegt bei jungen Fahrerinnen und Fahrern die Promillegrenze leicht über Null und für sie gilt eine entsprechende zulässige Höchstgeschwindigkeit.

 

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