
Die Karte „Gesamtbevölkerung 2010 aggregiert nach territorialer Ebene“ illustriert die Verteilung der Bevölkerung im Jahr 2010 aggregiert nach vergleichbaren territorialen Ebenen.
Der Begriff „aggregierte Bevölkerung“ weist darauf hin, dass man die Bevölkerungsdaten auf territorialen Ebenen ähnlicher Flächengröße zusammengefasst hat, um die demografischen Daten auf Ebene der Großregion vergleichbar zu gestalten.
Einheit | Ausgewählte territoriale Ebene |
---|---|
Lothringen | Kanton |
Luxemburg | Kanton |
Rheinland-Pfalz | Verbands- und verbandsfreie Gemeinde |
Saarland | Gemeinde |
Wallonie | Gemeinde |
Tatsächlich nähert sich das erhaltene Ergebnis mehr der Realität an, wenn man den Bevölkerungsstand je nach Region anhand variabler territorialer Ebenen darstellt.
Die Gebiete mit der stärksten Bevölkerung befinden sich einerseits im zentralen Teil der Großregion und andererseits entlang der nördlichen und östlichen Peripherie des Gebiets der Großregion. Diese demografische Verteilung ist teilweise mit der räumlichen und urbanen Konstellation der Großregion verbunden.
In Lothringen zum Beispiel, befinden sich die am stärksten besiedelten Gebiete im Norden, nahe der luxemburgischen Grenze, entlang des Moseltals, im Kohlebecken und in geringerem Maße im Vogesen-Massif. Im Gegensatz dazu sind die im Westen gelegenen Gebiete, nahe der Region Champagne-Ardenne, weit weniger bevölkert als der Rest der Region.
In Luxemburg konzentriert sich die Bevölkerung hauptsächlich im Süden des Landes wo die Kantone Luxemburg und Esch-sur-Alzette besonders herausstechen Allerdings weist Luxemburg generell und im Vergleich mit den anderen Einheiten der Großregion eine homogenere Verteilung seiner Bevölkerung auf der Gesamtheit des Territoriums auf, mit sehr wenigen Gebieten, die schwach bevölkert sind. Diese Besonderheit ist gewiss an die geringe Fläche des Landes gebunden.
Für das Bundesland Rheinland-Pfalz verteilt sich die Bevölkerung mehr oder weniger homogen, auch wenn die wichtigen Städte wie Trier, Kaiserlautern, Mainz oder Koblenz besonders herausstechen. Allerdings konzentrieren sich diese Städte, mit Ausnahme von Trier, eher in der Peripherie des Gebietes der Großregion.
Das Bundesland Saarland ist insgesamt stark besiedelt. Ein Schwerpunkt bildet die Stadt Saarbrücken und deren Verdichtungsraum.
Für die Wallonie ist es möglich einen gewissen Bruch zwischen dem Süden und dem Norden der Region festzustellen, da die Bevölkerung sich im Wesentlichen im Norden konzentriert, also dort wo sich die wichtigen Städte der Wallonie befinden, wie Lüttich, Namur oder Charleroi. In unmittelbarer Nähe zur französischen und luxemburgischen Grenze (pôle européen de développement, PED) kann man allerdings eine höhere Einwohnerzahl feststellen. Diese Besonderheit ist vor allem durch die Dynamik der Grenze bedingt.
Für die Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) ist festzuhalten, dass 60% der Bevölkerung im Norden des Gebietes leben. Hier befinden sich nicht nur die größten Ortschaften, sondern auch die Dynamik der Grenze spielt eine wichtige Rolle mit der unmittelbaren Nähe des Nordens der DG zu Aachen.
Obwohl die absolute Einwohnerzahl nach Gemeinden einige Aussagen ermöglicht, ist es gleichwohl bedeutender, die Bevölkerungsdichte zu analysieren, welche die Beziehung zwischen der Bevölkerung und der Fläche eines gegebenen Gebiets berücksichtigt.